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Heilfasten – So fastet man richtig

by cyrus
Heilfasten

Während der Fastenzeit nimmt der Fastende, je nach Form des Fastens, keine, nur wenig oder nur ausgewählte Nahrung zu sich. Heilfasten ist nicht religiös motiviert und es ist an keinen speziellen Zeitraum im Jahr gebunden. Personen, die regelmäßig fasten, legen pro Jahr eine oder zwei Wochen fest, in denen sie sich vollkommen auf das Fasten konzentrieren. Es soll dazu dienen, den Körper zu entschlacken und ihn zu entgiften. Es soll in dem Sinne eine Regeneration des Körpers sein, manche empfinden es auch als eine seelische Reinigung.

Ein wichtiges Aspekt ist der Verzicht auf Nahrung. Je nach Fastenform, verzichten die Fastenden gänzlich auf Nahrung oder halten sich an einen speziellen Fasten-Plan. So ist es beispielsweise beim Früchtefasten. Bei dieser Form verzichten die Fastenden nicht gänzlich auf Nahrung, sie nehmen lediglich Getränke, Früchte und Gemüse, ebenso wie Kräuter und Nüssen zu sich.

Einige Arten des Fastens, wie etwa das “Fasten nach Mayr”, erlauben die Aufnahme einiger ausgewählter Nahrungsmittel am Tag. Bei anderen Formen wiederum, wie dem Teefasten oder dem Molkefasten, verzichtet der Fastende vollkommen auf die Aufnahme von festen Nahrungsmitteln. Welche Form des Fastens individuell die richtige ist, sollte mit einem Arzt besprochen werden, denn nicht jede Form des Fastens ist auch für alle geeignet.

Während der Fastenzeit verändert sich der Stoffwechsel. Der Körper stellt sich darauf ein, dass ihm nur wenig Energie zur Verfügung steht und passt den Energieverbrauch der eingehenden Energie an. Die Folge ist, dass der Blutdruck sinkt und dass Herz und Kreislauf entlastet werden. Der Körper greift auf körperliche Reserven zurück, das bedeutet er wird entwässert. In einigen Fällen kann es auch dazu kommen, dass Fastende am Ende der Zeit empfinden, dass ihre Atmung leichter ist.

Wer darf fasten?

Generell gilt, dass man sich von dem Hausarzt beraten lassen sollte, ob man fasten darf und welche Form des Fastens individuell am besten ist. Ein beratendes Gespräch ist besonders sinnvoll, wenn man trotz der regelmäßigen Einnahme von bestimmten Medikamenten fasten möchte. Ob das Fastenvorhaben mit der Medikamenteneinnahme kompatibel ist, kann nur ein Arzt vorhersagen.

Kinder unter 10 Jahren dürfen nicht fasten, das gilt auch für Personen, deren Gesundheit stark angegriffen ist. Auch Personen, deren Körper bereits ausgezehrt ist, sollten auf das Fasten eher verzichten. Schwangeren und Müttern in der Stillzeit wird ebenfalls eher von einer Fastenzeit abgeraten. Personen mit Blutungsneigung, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes Typ-1-Patienten sowie Personen, die an Durchblutungsstörungen des Gehirns leiden, sollten ebenso auf eine Zeit des Heilfastens verzichten.

Gehört man nicht zu den genannten Personengruppen, so ist das Vorhaben einer Fastenzeit durchaus durchführbar. Beachtet werden sollte allerdings noch, dass die Wirkung der Pille durch das Fasten beeinträchtigt werden kann. Während des in und um die Fastenzeit fallenden Zyklusses ist es daher ratsam, auf weitere Verhütungsmittel zurückzugreifen.

Der Start in die Heilfastenzeit

Um den Körper langsam auf das Fasten vorzubereitet, ist es sinnvoll, vor der eigentlichen Fastenzeit einen Entlastungstag einzulegen. An diesem Tag hat der Fastende die Möglichkeit, sich körperlich und geistig auf die angesetzte Zeit des Heilfastens vorzubereiten.

An diesem Tag beginnt bereits der Verzicht auf Genussmittel. Darunter fallen in der Rege alle Süßigkeiten und Süßspeisen, fettige Nahrungsmittel, salzige Nahrungsmittel, Alkohol und Tabakwaren jeglicher Art. Um den Körper an die fehlende Nahrungszufuhr zu gewöhnen ist es sinnvoll, am Entlastungstag bereits nur noch leichte Speisen zu sich zu nehmen. Darunter fallen beispielsweise Salate mit leichten Dressings, Obst, Joghurt und Gemüse.

Auch eine leckere Gemüsesuppe am Abend ist denkbar. Doch auch diese Speisen sollten nur in Maßen zu sich genommen werden, am besten ist es, sich einen genauen Plan zu machen, wann man welche Speisen zu sich nimmt. Auf ein Frühstück, ein Mittagessen und ein Abendbrot sollte am Entlastungstag nicht verzichtet werden, lediglich die Wahl der richtigen Speisen ist wichtig.

Am Entlastungstag sollte jedoch nicht nur der Körper auf die kommende Fastenzeit vorbereitet werden, sondern auch der Geist. Fastende nutzen diesen Tag gerne, um sich ein wenig Ruhe zu gönnen oder um Dinge zu erledigen, die sie schon lange wieder einmal gemacht haben wollten, wie etwa ein gutes Buch lesen, sich kreativ betätigen oder sich der Gartenarbeit widmen.

Fasten? Ja, aber wie lange eigentlich?

Abhängig von der körperlichen Verfassung, kann ein gewisser Zeitraum zum Fasten eingeplant werden. Ein Großteil aller Fastenden verzichtet eine Woche, also volle sieben Tage, auf die Aufnahme von Nahrungsmitteln. Es kann auch über einen kürzeren Zeitraum gefastet werden, dabei ist allerdings zu bedenken, dass der Körper alleine zwei oder drei Tage benötigt, um sich auf die Nahrungsumstellung einzustellen, womit der gewünschte Effekt des Entschlackens und Entwässerns erst einhergeht. Zu kurz sollte die Fastenzeit daher nicht sein.

Länger als eine Woche sollten nur Personen fasten, die körperlich wirklich topfit sind, denn auch wenn das Fasten positive Nebeneffekte hat, ist es für den Körper eine erhebliche Belastung. Wer also länger als eine Woche fastet, sollte unbedingt Rücksprache mit einem Mediziner halten und gegebenenfalls während der Fastenzeit zusätzliche Entlastungstage einplanen. Sieben Tage gelten im Normalfall als ein idealer Fastenzeitraum. Gerne können auch mehrere Fastenwochen pro Jahr eingeplant werden, wenn ein ausreichender Zeitraum zur Erholung zwischen den Fastenphasen berücksichtigt wird.

Die Fastenzeit

Sie beginnt, sobald sich der Darm das erste mal nach dem Entlastungstag gelehrt hat. Dies kann auf natürlichem Wege geschehen, dem kann aber auch nachgeholfen werden. Erfahrene Fastende greifen auf Abführmittel oder auf einen medizinischen Klistier zurück, um die Darmentlehrung zu beschleunigen. Man kann aber auch durchaus darauf warten, dass alles seinen natürlichen Lauf nimmt. Nach der Entlehrung beginnt die Fastenzeit, von nun an wird keine feste Nahrung mehr aufgenommen, sofern es die Form des Fastens nicht vorsieht. Ganz wichtig ist es nun auf den Flüssigkeitshaushalt zu achten und den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.

Auch wenn dem Körper keine Nahrungsmittel zugeführt werden, die in Energie umgewandelt werden können, auf Bewegung sollte man auch während der Fastenzeit nicht verzichten. Sie ist sogar ein wichtiger Bestandteil, denn nur durch ausreichend Bewegung wird der Körper veranlasst, auf bestehende Reserven zurückzugreifen. Zudem fördert ausreichende Bewegung die Darmtätigkeiten, der Ausscheidungsvorgang, der auch während der Fastenzeit regelmäßig vonstatten gehen sollte, wird dadurch erleichtert und der Kreislauf wird angeregt. Natürlich ist ein Marathonlauf in der Fastenzeit nicht die richtige Bewegung, es würde den Körper überanstrengen. Kleine Bewegungseinheiten, wie etwa Spaziergänge, werden das Bedürfnis nach Bewegung vollkommen befriedigen.

Das Fastenbrechen – Rückkehr in den Alltag

Es ist gar nicht so einfach, sich wieder in den Alltag einzufinden. Aus diesem Grund sollte dem Körper auch ausreichend Zeit gegeben werden, sich wieder an eine regelmäßige Aufnahme von Nahrungsmitteln zu gewöhnen. Zu diesem Zweck sollten an die reinen Fastentage Aufbautage angeschlossen werden, während denen sich der Körper langsam an die Nahrung gewöhnen kann, unter anderem indem er wieder beginnt, Magensäfte zu produzieren. Man sagt, dass die Anzahl der reinen Fastentage geteilt durch drei die Anzahl der anzusetzenden Aufbautage ergibt. Hat man also sieben Fastentage angesetzt, so sollten mindestens zwei, besser drei Aufbautage folgen.

An diesen Tagen sollten nur leichte, kleine Mahlzeiten verzehrt werden. Salate oder leichte Suppen, Joghurt oder mageres Fleisch in Maßen eignen sich sehr gut als Speisen für die Aufbautage. Es sollte so wenig Salz wie möglich verwendet werden, um die Speisen zu würzen, zudem sollte man darauf achten, dass die Speisen sehr natürlich sind. Fertigprodukte und Fast-Food sind an den Aufbautagen tabu. Jeder Bissen sollte sorgfältig zerkaut werden, um dem Verdauungstrakt einiges an Arbeit abzunehmen.

Es ist daher sinnvoll, sich viel Zeit für die Mahlzeiten zu nehmen, um auch nach der Zeit des Verzichts, die Nahrungsaufnahme wieder genießen zu lernen. Erst wenn der Verdauunsapparat seine Aufgaben wieder vollständig aufgenommen hat, kann mit einer ausgewogenen Nahrungsaufnahme begonnen werden. Dann sind auch Genussmittel, wie Süßspeisen und Süßigkeiten, Kaffee oder Alkohol wieder erlaubt.

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