Home Sauna A bis Z Elektronik in der Sauna – was funktioniert?

Elektronik in der Sauna – was funktioniert?

by cyrus

Nicht wenige Saunagänger haben das Bedürfnis, elektronische Gerätschaften mit in die Schwitzstube zu nehmen – sei es, um ihre Erfahrung und Entspannung mithilfe von Licht oder Musik zu unterstützen, Langeweile beim Schwitzen vorzubeugen – oder auch, um einfach mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben oder die Uhrzeiten im Hinterkopf zu behalten. Wir alle wissen, dass Metalle nicht umsonst vom Körper entfernt werden sollen, bevor wir die Sauna betreten – aber wie sieht es mit Elektrogeräten aus, gibt es welche, die den Temperaturen standhalten können?

Mobile Geräte als Zeitvertreib

Generell empfehlen wir, elektronische Geräte innerhalb einer Sauna zu vermeiden. Die hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit innerhalb des Raumes können die Elektronik bis aufs Äußerste strapazieren und nicht selten direkt zerstören und so unbrauchbar machen.  

Die meisten Elektrogeräte sind darauf ausgelegt, innerhalb eines gewissen Temperaturbereiches zu funktionieren. Bei Smartphones, beispielsweise, liegt der Bereich zwischen 0° und 35° Grad Celsius – alles darüber hinaus, gilt bereits als Risikobereich. Temperaturen ab 70°C resultieren fast automatisch in Schäden des Geräts. Seien es schwarze Flecken auf dem Bildschirm oder das Kaputtgehen der Kristalle, die in seiner Elektronik verbaut sind und für das reibungslose Funktionieren unverzichtbar sind. Lithium-Ionen im Akku oxidieren und sorgen für stark verminderte Leistungsfähigkeit des Geräts. Tablets und Laptops sind hier nicht anders. Finnische Saunen mit ihren bis zu 90°C sind also automatisch schon aus dem Rennen – aber was ist mit Infrarot- oder Dampfsaunen?

Hier kommt die Luftfeuchtigkeit ins Spiel. Selbst, wenn die Temperatur dem Gerät nicht unbedingt Schäden zufügt, wird die Feuchtigkeit ihnen den Rest geben. Mittlerweile sind viele Elektrogeräte unseres Alltags als wasserdicht angeworben. Dass das allerdings in einer Sauna nichts bringt, ist einfach erklärt: wie wasserdicht ein Gerät ist, ist davon abhängig, wie lange es unter Wasser aushält und weiterhin funktioniert. Es bezieht allerdings keine Kondensierung mit ein, die bei diesen Temperaturen und in Kontakt mit dem eigenen Schweiß und Atem produziert werden. Die hohe Luftfeuchte macht es außerdem wahnsinnig einfach für Bakterien und schlussendlich auch Schimmel sich in für uns unerreichbare Stellen niederzulassen.

Feste Installation von Elektronik

Wer mit dem Gedanken spielt feste Elektronik in seiner Sauna zu installieren – wie Lichter und ihre Kabel – muss besonders darauf achten, dass sie den extremen Temperaturen und der Feuchtigkeit trotzen können. Lichttherapien können besonders in Dampf- oder Infrarotsaunen sehr entspannend wirken und sind eine schöne Ergänzung – solange sie korrekt installiert sind. Spezielle Silikonkabel, die Temperaturen bis zu 150°C abfangen können, sind hier die einzige verfügbare Lösung. Wer hierbei selbst handwerklich aktiv wird und mithilfe von Abisolierwerkzeugen die in den Kabeln befindlichen Drähte freilegt, muss tunlichst darauf achten, sie nach Zuschnitt wieder komplett luftdicht zu versiegeln, um eventuelle Feuchtigkeit am Stromkreis und so kostenintensive und gefährliche Kurzschlüsse zu vermeiden.

Widerspricht das nicht dem Sinn und Zweck einer Sauna?

Eine Sauna ist ein Raum des Rückzugs, der Entspannung – ein Bereich, um zu sich selbst zu finden und zu genießen. Dass dabei nicht jeder mit seinen Gedanken allein sein kann oder möchte, ist verständlich; allerdings geben wir den Denkanstoß, dass der Einfluss von außen dabei wesentlich in das Gefühl der Isolation und Ruhe eingrätschen kann. Der eigentliche Sinn eines Saunaganges, ist der eines ruhigen, fast schon jungfräulichen Ortes, an dem der Alltag an Eingang zurückgelassen wird. Die Mitnahme von elektronischen Geräten bricht also nicht nur dieses Siegel, sondern ist vor allem in einer geteilten Sauna alles andere als akzeptabel.

You may also like