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Diabetes und der Saunagang – Kann man mit der Zuckerkrankheit saunieren?

by cyrus

Die wohlige Wärme einer Sauna tut in den kühlen Jahreszeiten einfach gut und auch das regelmäßige Saunieren bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Neben der Haut profitieren das Immunsystem, die Durchblutung und das allgemeine Wohlbefinden. Auch wer Diabetes hat, kann einen Saunagang genießen – allerdings nur mit der richtigen Vorbereitung, denn die Hitze der Sauna kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Was sollte man als Betroffener wissen und wie klappt das Saunieren mit der Zuckerkrankheit?

Wie beeinflusst der Saunagang den Blutzuckerspiegel?

Während der Kreislauf bei einem Saunagang stark angekurbelt wird, kann es zeitgleich zum schnelleren Abbau von Insulin kommen. Wenn Betroffene noch kurz vor einem Saunagang Insulin spritzen, wird diese durch die Hitze und die bessere Durchblutung schneller aufgenommen. Das kann wiederum zu einer Unterzuckerung führen. Der Blutzucker kann auch durch die „Stresssituation“ steigen, in die der Körper durch die Hitze gerät. Besonders wichtig ist es für Diabetiker daher vor dem ersten Saunagang und auch zwischen den einzelnen Gängen den Blutzucker mit einem handlichen Blutzuckermessgerät zu messen. Auf das Tragen eines sogenannten CGM-Geräts oder einer Insulinpumpe muss in der Sauna verzichtet werden, denn die Technik arbeitet hier nicht mit. Alternativ kann ein Insulinpen zum Einsatz kommen.

Darauf sollten Diabetiker bei einem Saunabesuch achten

Wer als Diabetiker mit dem Saunieren beginnt, sollte zunächst mit maximal zwei Gängen von je 15 Minuten und ausreichend Ruhephasen beginnen. Sollte es zu einer Unterzuckerung kommen, ist es wichtig schnell zu handeln. Daher ist es Betroffenen anzuraten im Ruheraum oder anderen Aufenthaltsbereichen der Sauna Glukose, Traubenzucker oder Obstsäfte mitzuführen. Wichtig ist ebenso das ausreichende Trinken. Das Schwitzen entzieht dem Körper Wasser. Diesen Verlust sollte jeder Saunagänger ausgleichen. Ideal dazu sind Wasser oder ungesüßte Tees.

Nach einem Saunagang kühlt man sich in der Regel ab. Das löst erneut Stress für den Körper aus, weshalb Menschen mit der Zuckerkrankheit die Abkühlungsphase langsamer angehen lassen sollten. Eine lauwarme bis erfrischende Dusche ist dazu ideal.

Dass der Blutzucker in der Sauna minimal fällt, ist ganz normal. Ein guter Wert liegt bei ca. 120 bis 150 Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Ebenso wichtig: Diabetiker sollten niemals alleine saunieren gehen, sodass im Notfall immer jemand helfen kann.

Wer als Diabetiker in die Sauna gehen will, sollte vorab mit seinem behandelnden Arzt sprechen. Dieser kann am besten einschätzen, ob der Gang im individuellen Fall anzuraten ist oder besser nicht.

Saunieren mit Nervenschäden

Als Diabetiker mit Nervenschäden an den Füßen und dem damit reduzierten Gefühl unter der Fußsohle sollte man immer Badeschuhe in der Sauna tragen. Das beugt unbemerkten Verletzungen vor und schützt die Füße vor Infektionskrankheiten. Zudem sollte es vermieden werden in die Nähe von heißen Gegenständen wie dem Saunaofen zu kommen.

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