Saunieren hat in vielen Ländern eine lange Tradition. Zweifellos stehen die gesundheitlichen Aspekte dieser Entspannungsvariante im Vordergrund. In einer eigenen Sauna im Garten kann der Schwitzkult sogar erhitzte Gemüter bei Familienstreitigkeiten besänftigen.
Vorteile des Saunierens für die körperliche Vitalität
Ein Saunagang bringt den Körper an seine Grenzen. Er schwitzt, um sich abzukühlen. Das Immunsystem läuft auf Hochtouren, selbst danach. Der Stoffwechsel befördert Nährstoffe durch die bessere Durchblutung schneller zu den Körperzellen. Gleichzeitig kann mehr Sauerstoff ins Blut und somit in die Atemwege gelangen. In warmer Umgebung regenerieren sich entspannte Muskeln besser, was zum Beispiel für Fitnessfans hilfreich beim gesunden Muskelaufbau zwischen den Trainingstagen ist.
Saunieren als privates Konfliktmanagement
Bevor ein Familienstreit eskaliert, kann die Flucht in das Outdoor Saunafass der richtige Cut sein. Statt zu schimpfen, konzentriert sich einer der Streitenden erst einmal auf das Ausharren in der Hitze. Durch die körperliche Ruhe und den kurzen Abstand kommen plötzlich prima Ideen für eine Lösung des Streits. Da Saunieren auch Stress abbaut, kommt anschließend mindestens eine der Streitpersonen nun mit besserer Gelassenheit in den Konflikt zurück. Wer eine positive Streitkultur übt, kann sich sogar auf gemeinsames Saunieren im Streitfall einigen. Manchmal ist Schweigen so angenehm, dass beide in ihrer Sauna über die Diskussion lachen können.
Gemeinsam Pläne schmieden oder grundsätzlich diskutieren
Gemeinsame Ferienpläne lösen zunächst Euphorie aus. Mit immer neuen Ideen löst sich die Vorfreude im hektischen Alltag leider häufig ins Nichts auf. In aller Ruhe und Hitze kann der Geist erst einmal in Erinnerungen oder Vorstellungen schwelgen. Daraus ergibt sich fast immer ein gemeinsamer Nenner. Selbst bei Unstimmigkeiten über den Plan gelingt eine Übereinkunft friedlicher, weil in einer abgeschotteten, entspannten Atmosphäre. Grundsatzdiskussionen, zum Beispiel über Anschaffungen oder Kindererziehung, sollten viel häufiger auf die Stunde in der Gartensauna verlegt werden.
Gemeinsamer Stressabbau unter Dampf
Die runde Form begrenzt den Platz in einer Fasssauna auf zwei Personen, je nach Umfang vielleicht drei, mit einem Brett in der oberen Etage. Für mehrere Familienmitglieder ist die untere Sitzplanke deutlich länger, wenn das Saunafass oval gestaltet ist. Hier können sich die gestressten Elten zusammen mit dem quirligen Nachwuchs unter Dampf abreagieren. Anschließend kommen alle gelassener aus dem Garten in den familiären Alltag zurück. Bereits die Aussicht auf das Anheizen der Sauna fördert die mentale Entspannung.
Mit Gästen saunieren? Finnische Politiker machen es vor
Staatsgäste gleichen Geschlechts besuchen im finnischen Parlament tatsächlich gemeinsam die staatseigene Sauna. Statt im Dresscode am runden Tisch fallen politische Entscheidungen beim gemeinsamen Schwitzen. Wenn weibliche Staatsgäste eintreffen, ist dies aktuell so geregelt: Die jeweiligen Ehepartner nehmen stellvertretend für Präsidentin oder Ministerin am verabredeten Saunagang teil. In Russland werden sogar Geschäftsabschlüsse in einem gemeinsamen Dampfbad vorbereitet – nackt, schwitzend und dort mit einem hochprozentigen Gläschen für eine wohlwollende Atmosphäre.
Fazit:
In manchen Ländern hat Saunieren eine sehr lange Tradition. In der deutschen Freizeit etabliert es sich erst richtig, seit eine Sauna auch im eigenen Garten aufgestellt werden kann. Außer für die körperliche und mentale Gesundheit ist der Gang zum gemeinsamen Schwitzen auch politisch akzeptiert und in Familien eine gute Chance, Streit zu schlichten und gemeinsam zu entspannen.