Die Annahme, dass die Bade- und Saunakultur ausschließlich auf die Europäer zurückzuführen ist, ist schlechtweg falsch. Sei es im aktiven Gebrauch oder nur durch Jahrhunderte alte Überlieferungen, die porentiefe Reinigung und damit verbundene Entspannung im Wasser oder hoch temperierten Dampfbädern ist fast auf der ganzen Welt ein beliebter Brauch. Ebenso vielfältig sind deswegen auch die Rituale und Abläufe, die das nasse Vergnügen gliedern.
Saunaarten
Die traditionelle finnische Sauna, die findet doch in einem hellen und freundlichen Holzhäuschen statt, das so hoch ist, dass auf mehreren Ebenen Bänke zu finden sind und überhaupt ist das ein kleiner Wellness-Luxus, den man sich zusätzlich zur täglichen Körperpflege als Entspannungs-Extra gönnt. So denken viele Europäer, denn das ist schließlich die uns bekannteste Saunaform, die es auch in den heimischen Wellness- und Badeanlagen fernab von Skandinavien gibt. Doch weit gefehlt, wenn man sein Augenmerk einmal genauer auf die finnische Sauakultur richtet.
Eine nahe Verwandte der finnischen Sauna ist die traditionelle russische Banja. In einer schlichten Blockhütte aus Holz lassen es sich die Russen am mit Holz betriebenen Saunaofen gut gehen. Doch bevor es zum Schwitzen auf die Holzbänke im Saunaraum geht, wäscht man sich mit kalten oder etwas angewärmten Wasserschüben im Waschraum ab.
Das Abwaschwasser sickert dabei durch die Holzdielen in den Boden. Frisch und sauber geht es dann in die Saunakabine, in der Temperaturen zwischen 80° bis 100° Grad herrschen und viele Aufgüsse gemacht werden, die zusätzlich die subjektive Temperatur erhöhen. Es werden auch Wodka und Bier im Aufguss mit über die Saunasteine gegossen. Das riecht aromatisch nach Brot, hat jedoch keinen weiteren therapeutischen Zweck.
Die Schwedische Sauna, auch Minisauna genannt, verbindet das Saunieren mit dem Baden. Denn bei den Schweden steht nicht nur das Schwitzen in der wohligen Hitze im Vordergrund, ein wichtiger Aspekt ist das Eisbaden vor und nach dem Saunagang. Dafür treffen sich die Schweden bei winterlichen Temperaturen an Seen und Flüssen und tauchen, nachdem ein Loch in die gefrorene Oberfläche geschlagen wurde, in das eiskalte Wasser. Sicherer ist es natürlich in Badeanstalten.
Das Hamam, auch türkisches Bad genannt, ist ein Dampfbad, das tief Verwurzelt in der türkischen Kultur, aber auch im arabischen und iranischen Raum verbreitet ist. Die Ursprünge des Hamams führt man heute auf die antiken griechischen Thermen zurück, die sich in öffentlichen Badehäusern befanden.
Der Saunagang wird von vielen Menschen als angenehm und gesundheitsfördernd empfunden. Doch nicht jeder Mensch fühlt sich in dem feucht-warmen Klima der Sauna wohl oder ist aus gesundheitlichen Gründen in der Nutzung der typischen Sauna eingeschränkt. Die Hitze und die Dampfentwicklung können bei einen geschwächten Organismus oder Herz-Kreislauf-System durchaus auch als für den Körper belastend empfunden und angesehen werden. Eine gute Alternative bietet dabei die Nutzung einer Infrarotkabine.
Die Sauna hat sich längst auch in Deutschland als wahres Wellnesswunder durchgesetzt. Verspannte Muskeln und Kreislaufprobleme werden mit gemütlichen Saunagängen aus der Welt geschafft. Doch wieso die eigene Sauna nur in den heimischen vier Wänden einbauen, wenn Sie im Winter auch entspannt im Garten saunieren können? Die Gartensauna gilt als neuer Saunatrend und so wird sie im kleinen Schrebergärtchen, aber auch im eigenen Hausgrundstück zu einer tollen Alternative zur eingebauten Sauna im Haus.
Die Biosauna gilt als besonders kreislaufschonend. Durch eher niedriger liegenden Temperaturen um die 50 Grad und einem Luftfeuchtigkeits-Anteil von ca. 50 % ist sie vor allem für Sauna-Neulinge geeignet, aber auch für längere Saunagänge von bis zu 30 Minuten. Deswegen wird von der Bio Sauna in Hinblick auf die finnische Sauna auch als Light-Sauna gesprochen, man nennt diesen schonenden Saunatyp auch *Sanarium.